Auf 15 Hektar Weideland einer alten Schäferei in Brandenburg möchte eine Gemeinschaft die Böden regenerieren – unter anderem mit einer kleinen Mob Grazing- Herde aus Schafen und Pferden.
Die Arensnester Klimaweide ist ein Projekt der Schäferei Arensnest. Die Genossen- und Hofgemeinschaft versteht sich als Werkstatt für einen sozialen, ökologischen und kulturellen Wandel und übernahm im Jahr 2019 eine alte Schäferei. Zu diesem Zeitpunkt war das Weideland in Arensnest nach 30 Jahren Standweide nur noch Steppe und degradiertes Grünland. Ziel war es, den Boden der Klimaweide durch Nutzung innovativer Systeme und Praktiken zu regenerieren und ihn wieder reichhaltiger und lebendiger werden zu lassen. Gleichzeitig wird ein Bildungs- & Forschungsort aufgebaut, an dem regenerative Landwirtschaft erfahrbar wird.
Schon zwei Jahre nach Beginn der nachhaltigen Weidenutzung im Kurzumtrieb ist eine Regeneration der Fläche sichtbar. Derzeit ist die Schäferei Arensnest dabei, eine kurzfristige, intensive Weidehaltung mit einer noch sehr kleinen Mob Grazing-Herde aus Schafen und Pferden (circa fünf Großvieheinheiten) umzusetzen. Die Tiere fressen dabei vier bis acht Tage auf kleiner Fläche und werden dann auf die nächste Fläche getrieben. Den Pflanzen wird anschließend eine Erholungsphase von drei bis sechs Monaten gewährt. Auch knapp fünfzig Hühner wandern mit mobilem Stall über Weide, Hof und Streuobstwiese. Die Klimaplastizität der Flächen soll zusätzlich durch die Pflanzung von Bäumen und Hecken gesteigert werden.
Aktuell versucht die Genossenschaft, per Fundraising sieben Hektar ihres bisherigen Grünlands zu kaufen. Dies würde ihnen eine langfristige Perspektive für ihre Landnutzung geben. Hierfür suchen sie Menschen, die in Zeiten von Minuszinsen eine hilfreiche und sinnvolle Investition in regenerative Landnutzung tätigen wollen.