Beim Mob Grazing werden die teilweise großen Herden mindestens einmal täglich auf eine neue Fläche bewegt. Daher ist ein stressarmer und zeitsparender Umgang mit den Tieren wesentlich. Hierfür ist der Ansatz des Stockmanship besonders geeignet. Die Methode ist eine Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing.
Darüber hinaus ist Stockmanship überall da anwendbar, wo Menschen Tiere bewegen wollen - ob Mutterkuhhaltung, Milchviehherde oder Bullenmast, ob im Stall oder draußen auf der Weide.
Stockmanship basiert auf dem Verhalten, das Rinder auch untereinander zeigen. Bud Williams aus den USA hat durch sehr genaue Tierbeobachtung viel Wissen und Können hierzu zusammengetragen.
Wer Stockmanship anwendet, wählt Körpersprache und Bewegungsmuster so, dass die Arbeit mit Rindern leichter wird. Die Tiere verstehen, was von ihnen gefordert wird. Mit dieser Kuhsprache gehen Aufgaben wie Umtreiben oder Selektieren gut von der Hand.
Das Netzwerk Mob Grazing will Stockmanship als Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing bekannter und einfacher zugänglich machen. Dafür planen wir Folgendes:
1. Erfahrungen unserer Partnerbetriebe mit Stockmanship dokumentieren, auswerten und diskutieren
2. Materialien entwickeln zur innerbetrieblichen Schulung
3. Verbreiten der Inhalte durch Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer
Auf dieser Webseite veröffentlichen wir bald weitere Informationen zum Thema Stockmanship.
Rita Oldenbourg
Projektreferentin Stockmanship
+49 (0)1520 27 66 530
rita.oldenbourg@klimapraxis.de
Rita Oldenbourg
Projektreferentin Stockmanship
+49 (0)1520 27 66 530
rita.oldenbourg@klimapraxis.de
Rinder und Menschen haben ihre persönlichen Zonen, in die sie nur ungern andere reinlassen. Oder nur bestimmte andere reinlassen.
Diese Zonen variieren bei uns Menschen in ihrer Größe. Auch bei den Rindern unterscheiden sie sich von Tier zu Tier. Zudem ändern sie sich je nach Situation - bei Mensch und Tier. An manchen Tagen ist es am besten, ganz allein für sich zu sein. Für Menschen stehen dann hoffentlich Ackerarbeiten an.
Mit diesen Zonen um unsere Tiere können wir arbeiten. Grob gesagt können wir sie uns wie eine Seifenblase um das Tier vorstellen. Das Tier fühlt sich am wohlsten, wenn es seine Seifenblase für sich allein hat. Steht jemand am Rand der Seifenblase, wird das Tier so ausweichen, dass die Seifenblase wieder unberührt ist. Und genau das ist unsere Arbeitsmethode: Wir bewegen uns stets am Rand der Seifenblase, damit das Tier immer die Möglichkeit hat, auszuweichen. Probier's aus!